Seit Jahren ist der Bereich der psychosozialen Beratungen in Dresden finanziell zu schlecht ausgestattet. Corona hat den Nachfrageüberhang nochmals massiv verschärft. Hier braucht es unbedingt ein deutliches Plus schon im Haushaltsansatz, um diese wichtigen Strukturen auszubauen und die Menschen nicht im Regen stehenzulassen.

Wir haben bereits in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass Angebote für Frauen- und Mädchengesundheit finanziert werden. Das werden wir weiterhin tun. Im städtischen Klinikum werden wir darauf hinwirken, dass Behandlungen/ Medikationen geschlechtersensibel erfolgen.

Auch die präventiven Angebote wollen wir ausbauen, beispielsweise durch den Ausbau von Sport- und Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum oder auch Angeboten wie fit im Park.

Ein wichtiges Anliegen für die LINKE ist die faire Bezahlung, das heißt insbesondere eine Erhöhung der kommunalen Kulturförderung. Für alle müssen die Honoraruntergrenzen gelten. Das gestaltete sich in den Verhandlungen oft sehr mühsam, trotzdem ist uns in den letzten Jahren ein Aufwuchs, längst nicht in der geforderten Summe, gelungen. Daran werden wir weiter festhalten. Die Diversität in den kulturellen Einrichtungen ist längst nicht ausreichend. In den letzten Jahren ist es uns zwar gelungen, wichtige Leitungsfunktionen in Theatern und Museen mit Frauen zu besetzen, aber damit erschöpfte es sich schon. Im städtischen Museum gab es eine Teilung der Leitungsposition und die zukünftige Intendanz im TJG wird ebenso geteilt zwischen zwei Personen m/w und eine Person kommt aus Tallinn. Sehr schwierig gestaltet es sich in der Praxis, die Ensembles diverser zu besetzen. Angefragte Künstler:innen scheuen sich durchaus, nach Dresden zu kommen. Wir unterstützen jegliche Initiative, da vorwärtszukommen, indem wir es auch als Aufgabe der Linken sehen, für eine solidarische Atmosphäre in Dresden zu sorgen. Das ist auch das, was unsere Aufgabe in Hinblick auf den Wissenschaftsstandort ist. Alle sind willkommen, sie finden Wohnraum und können diskriminierungsfrei hier in Dresden leben. Die TU und weiteren Hochschulen, die Fraunhofer-Institute und Mikroelektronikindustrie, suchen nach Wissenschaftler:innen; wir sind für das Umfeld verantwortlich als Stadt. Die Entwicklung wohnortbezogener Kultur- und Nachbarschaftszentren soll ein Baustein für das solidarische Miteinander sein. Die LINKE startete in verschiedenen Stadtteilen Initiativen, um diese Entwicklung voranzutreiben.

Aktuell spiegelt die Diversität innerhalb der Verwaltung die Stadtgesellschaft bei weitem nicht wider. Hier gilt es gezielt zu werben, Stellenausschreibungen in entsprechenden Kanälen zu streuen, Fähigkeiten und Erfahrungen bei den Auswahlkriterien als wichtige Expertise anzuerkennen.

Wenn von den Trägern der Gleichstellungsarbeit die Einrichtung eines Gleichstellungsbeirates gewünscht wird, werden wir als LINKE dies unterstützen.

Für eine höhere Diversität wollen wir auch in der Stadtverwaltung ein anonymes Bewerbungsverfahren testen und einführen.

Die Istanbul-Konvention gibt hier eine klare Zielvorgabe, die sich runtergebrochen auf Dresden eindeutig mit Platz- und Beratungskapazitäten beziffern lässt. Diese gilt es einfach umzusetzen. Es braucht zudem deutlich mehr Fachpersonal, welches auch durch langfristige Projektförderungen auf Dauer zu fördern und finanzieren ist.
Das Thema Gewaltschutz muss zudem auf den Cyber-Bereich ausgedehnt werden, mit entsprechendem Fachpersonal, Schulungen und Sachmitteln. Denn wie sich jeder Bereich der Gesellschaft digitalisiert, tut es die Gewalt und häusliche Gewalt auch.
Es ist in den letzten Jahren durchaus eine Weiterentwicklung der Schutzeinrichtungen erfolgt. Notwendig sind aber mehr Kapazitäten, insbesondere für Kinder und Jugendliche.
Wir als LINKE sind vor allem auch dafür, Präventionsangebote deutlich auszubauen und mehr Täter*innenarbeit zu fördern.