FDP 24
Dafür braucht es auch mehr Vertrauen von uns allen in die Väter. Väter müssen den gleichen Vertrauensvorsprung wie Mütter genießen. Dann haben wir eine Chance auf eine geschlechterunabhängige Erziehung, die Vielfalt stärkt. Existierende Informationsangebote sollen gestärkt werden und über Möglichkeiten z.B. der Elternzeit für Väter beraten.
Die Überrepräsentation von Frauen im Bereich der Teilzeitbeschäftigung, die zur Verschärfung des Einkommensgefälles beiträgt, hat vielfältige Ursachen. Die Stadtverwaltung muss eine Vorbildrolle übernehmen und insbesondere in ihrer Funktion als Arbeitgeber die Gründe für dieses Ungleichgewicht bekämpfen.
Zudem hat die Stadt Dresden natürlich eine Verantwortung als Trägerin der kommunalen Kindergärten. Wir fordern die Ausweitung der Betreuungszeiten und wollen die Möglichkeit einer 24-Stunden-Kita prüfen lassen.
Das Jobcenter muss auf die speziellen Anforderungen und Anliegen marginalisierter Gruppen vorbereitet werden, um seiner Aufgabe optimal nachkommen zu können.
Neben gesellschaftlicher Wertschätzung sind vor allem gute Arbeitsbedingungen ein entscheidender Faktor bei der Gewinnung von Fachkräften. Hier sind in erster Linie die Träger der Sozial- und Gleichstellungsarbeit in der Verantwortung.
Altersarmut wird am besten bekämpft, indem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in auskömmliche, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gebracht werden. Wo das Jobcenter diese Aufgabe nur unzureichend erfüllen kann, müssen die Ursachen durch Evaluationsprozesse ermittelt und abgestellt werden. In diesen Prozessen soll insbesondere das Feedback von externen Akteuren und Betroffenenvertretungen berücksichtigt werden.
Die soziale Teilhabe kann durch die Fortsetzung und Erweiterung spezieller Angebote für die jeweiligen Bedarfsgruppen unterstützt werden (z.B. Seniorenakademie, Museumsführungen).
Dresden ist eine Großstadt und doch sagt man, dass es ein Dorf braucht um Kinder zu erziehen. Das können wir auch hier haben: ein Netzwerk von Menschen, denen man seine Kinder anvertraut. Dafür brauchen wir mehr Orte der Begegnung, bei denen jeder willkommen ist.
Viele wichtige Beratungsangebote in der Stadt haben sich erfolgreich selbst gegründet und organisiert. Aufgabe der Stadt ist es, diese Angebote sinnvoll zu vernetzen und gemeinsam mit den Organisatoren und den Vertretern von Verbänden zu ermitteln, in welchen Bereichen noch Unterversorgungen bestehen und wie Zugangsschwellen abgebaut werden können.
Die Gender Data Gap ist ein ernstzunehmendes Problem, dass aber nicht im Stadtrat gelöst werden kann. Lösungen zu diesem Thema müssen in Kooperationen von Wissenschaft, Verbänden sowie Krankenhäusern und Praxen entwickelt werden. Diese Prozesse sollten nicht von der kommunalen Verwaltung und schon gar nicht vom Stadtrat gesteuert oder koordiniert werden. Die Rolle der Stadt kann hier höchstens in Vernetzungsarbeit bestehen.