Offene Gewalt und andere Vergehen müssen konsequent verfolgt werden. Sensibilisierung der Ordnungsbehörden kann zu besseren Aufklärungserfolgen bei diesen Verbrechen führen. Bei alltäglicher Diskriminierung hat die Stadtverwaltung leider weniger direkte Mittel zur Hand. Ansprechstellen für Opfer und beispielsweise Beratungsstellen für Mieterrechte können hier wichtige Arbeit leisten und müssen deshalb unterstützt werden.

Von der Vielzahl an bereits in Dresden ergriffenen Maßnahmen haben sich einige als besonders effektiv erwiesen. Von städtischer Seite ist hier z.B. die Kommunikationsoffensive der Beauftragten für Menschen mit Behinderung zu nennen; im Bereich der externen Akteure sind das (neben vielen anderen) Projekte wie Colouring Dresden.

Die Freien Demokraten setzen auf Bürgerbeteiligung und dazu gehört, alle Barrieren, die diese behindern, abzubauen. Das beginnt bei barrierefreien Formularen und Webseiten in einfacher Sprache genauso wie bei der Einbeziehung der kommunalen Beauftragten in die Planungen.

Die Bedarfsplanung muss in Zusammenarbeit mit allen betroffenen Akteuren (insbesondere Trägern, Verbänden und Freistaat) überarbeitet werden. Ein Alleingang der Kommunalverwaltung ist hier kontraproduktiv, stattdessen braucht es den gleichberechtigten Austausch, um die tatsächlichen Bedarfe aus der Praxis besser erfassen zu können.

Vorbehaltlich anderer Entwicklungen und Rückmeldungen streben wir mittelfristig eine bessere Verteilung kleinerer, zugänglicherer Angebote für Betroffene geschlechtsbezogene Gewalt über das Stadtgebiet an.

Diese Entwicklung (die sich ja schon länger abzeichnet) wird Dresden leider noch eine lange Zeit begleiten. Der Wunsch nach schnellen Lösungen ist nachvollziehbar aber leider nicht realistisch. Kurzfristig müssen die Menschen in Dresden vor Diskriminierung und Ausgrenzung geschützt werden. Die Ursachen der Entwicklung müssen in langfristiger Perspektive angegangen werden. Wir unterstützen daher entsprechende Bildungs- und Begegnungsangebote wie auch gesellschaftliche Strukturen, die erwiesener Maßen zum Abbau von Vorurteilen und Stärkung des Miteinanders beitragen (z.B. auch Sport- und Kunstvereine).