Eine besondere Herausforderung für viele der genannten Menschengruppen ist die Mobilität, oftmals aus finanziellen Gründen. Die PIRATEN Dresden fordern deswegen, dass es für alle Tarife der DVB auch Sozialtarife gibt. Auch muss es eine Möglichkeit für Menschen mit negativem SCHUFA-Eintrag oder ohne Girokonto geben, Abo-Monatskarten bzw. ein 49-Euro-Ticket (Deutschlandticket) zu erwerben. Letzendliches Ziel ist für uns jedoch die Einführung eines sogenannten "0-Euro-Tickets" - d.h. ein umlagenfinanziertes Ticket, dass jeder Mensch in Dresden ohne weitere Kosten nutzen kann. Ein solches “0-Euro-Ticket” sehen wir zusammen mit einem gut ausgebauten ÖPNV als festen Bestandteil der Daseinsvorsorge an. Wir werden all unseren Einfluss im Stadtrat über die DVB und den VVO einsetzen, dass das heutige 49-Euro-Ticket schrittweise verbilligt und schlussendlich zu einem 0-Euro-Ticket wird.
Grundsätzlich wollen wir, dass die gesamte Stadtentwicklung am Prinzip der Teilhabe und Dezentralität ausgerichtet ist. Dazu gehört für uns vor allem die "Walkable City". Die Stadtplanung muss so erfolgen, dass möglichst alle Alltagserledigungen und so viele Kulturangebote wie möglich in Laufreichweite sind. Das nimmt Faktoren wie zum Beispiel lange und/oder teuere Anfahrtszeiten heraus und ermöglicht es allen Menschen am Stadtgeschehen lokal in ihrer Nachbarschaft teilzunehmen.
In Bezug auf die Kultur wollen wir – parallel zur Schulbildung – die außerschulische kulturelle Bildung insbesondere für Kinder und Jugendliche sichern. Das umfasst alle staatlichen Bildungsmöglichkeiten in Tanz, Theater, Musik, Sport und allen anderen Formen bildender und darstellender Künste. Die individuelle Förderung für die Bildung an privaten Einrichtungen soll im Bedarfsfall ebenfalls möglich sein. Ein erster Schritt in diese Richtung ist der für Kinder und Jugendliche kostenlose Eintritt in alle Museen der Stadt, zumindest an einem Tag in der Woche.
Zudem umfasst der Begriff Kultur für uns mehr als die klassischen Institutionen, die in Dresden zuhause sind. Auch Street Art, Clubkultur und Freitanz sowie Spontankonzerte gehören dazu. Nicht-kommerzielle Kulturangebote sind dabei zu legalisieren (z.B. nicht-kommerzielle Freitanz-Veranstaltungen), von Sondernutzungsgebühren zu befreien und besonders zu fördern, weil Teilhabe nicht am Geldbeutel scheitern darf. Wir wollen jegliche Form von Kultur ermöglichen und den Zugang zu dieser erleichtern. Niemand darf von Kulturangeboten ausgeschlossen werden – alle sollen sich beteiligen können.