Das Aufbrechen stereotyper Rollenbilder ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Politik hat dabei eine Lenkungswirkung. Wir setzen uns für mehr Sichtbarkeit und Aufklärung ein. Vor allem auch für mehr Vielfalt in der Besetzung von Stellen innerhalb der Stadtverwaltung.

Die Freien Träger leisten eine sehr wichtige und engagierte Arbeit in der Gesellschaft. Dabei kommen die Finanzmittel hauptsächlich aus der Kommune und dem Land. Bedauerlicher Weise sind diese meistens nicht ausreichend finanziert und unterbesetzt. Wir setzten uns in den Haushaltsberatungen regelmäßig dafür ein, dass die Förderungen durch die Stadt gehalten bzw. erhöht werden. Wir setzten uns hierbei für eine institutionelle Förderung der Träger ein um eine angemessene Finanzierung zu gewährleisten.

Dresden muss sich als Sicherer Hafen bekennen und so zu seiner Verantwortung als weltoffene Stadt, in der Vielfalt geschätzt und gefördert wird, stehen.

Wir werden sicherstellen, dass städtische Institutionen Interessen und Bedürfnisse von geflüchteten Menschen besser verstehen und Barrieren abbauen. Dazu gehören die Sensibilisierung des Personals für kulturelle Vielfalt, die Förderung von mehrsprachigen Beratungsangeboten und die Schaffung von Schutzkonzepten innerhalb und außerhalb von Unterkünften, die auf die Förderung von Nachbarschaftsnetzwerken abzielen.

Außerdem wollen wir aktiv gegen Alltagsrassismus vorgehen, insbesondere bei der Jobsuche und der Wohnungssuche. Wir werden interkulturelle Öffnung in städtischen Beratungsangeboten fördern, damit Migrant*innen und Geflüchtete leichter Zugang zu Sozial-, Gesundheits- und Schuldnerberatung haben. Zudem werden wir uns für den Ausbau von Sprachkursen mit Kinderbetreuung einsetzen, um insbesondere geflüchteten Frauen den Zugang zur deutschen Sprache zu erleichtern. Weiterhin möchten wir sicherstellen, dass Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung in allen gesellschaftlichen Bereichen gleichberechtigt teilhaben können. Dazu gehören die Förderung ihres Zugangs zum organisierten Sport, der Ausbau von Begegnungsorten wie der Villa der Kulturen und die Förderung von Patenschaften mit Neuankömmlingen. Des Weiteren setzen wir uns dafür ein, dass dauerhaft in Dresden lebende Migrant*innen an Kommunalwahlen teilnehmen können, um ihre Interessen angemessen vertreten zu sehen.

Wir wollen die Sichtbarkeit und Akzeptanz von queeren Menschen weiter stärken, indem wir queere Anlaufstellen im gesamten Stadtraum etablieren, die als Treffpunkte, Kultur- und Veranstaltungsorte dienen und auch dezentrale Beratungsangebote sowie einen Schutzraum für queere Menschen in Not bieten. Außerdem fordern wir die Einrichtung einer unabhängigen Meldestelle für Opfer von Queerfeindlichkeit und setzen uns für eine besondere Sensibilisierung für queere Themen in städtischen Einrichtungen ein, insbesondere in Schulen und Kitas.

Um die Mitbestimmung und Teilhabe von strukturell benachteiligten Gruppen zu fördern, wollen wir die Schulung von städtischen Angestellten in Bildungseinrichtungen und anderen öffentlichen Bereichen intensivieren, insbesondere im Hinblick auf die Bedürfnisse von queeren Menschen und Regenbogenfamilien. Zudem setzen wir uns für die Förderung inklusiver, toleranter und weltoffener Sportvereine ein und streben die Einführung einer*s Queerbeauftragten im Geschäftsbereich Gleichstellung an. Diese Person soll die Selbstorganisation queerer Gruppen unterstützen, generationsübergreifende Wohnprojekte fördern und die Sichtbarkeit queeren Lebens erhöhen. Darüber hinaus wollen wir eine übergreifende Vielfaltsstrategie in der öffentlichen Verwaltung und in kommunalen Betrieben einführen, um die Akzeptanz von gesellschaftlichen Minderheiten zu fördern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dies umfasst auch die Implementierung von Diversity-Management in großen städtischen Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften, um den öffentlichen Dienst als weltoffenen und toleranten Arbeitgeber attraktiver zu gestalten.