Für Dresden streben wir eine inklusive, zugängliche und lebendige Szene an, die allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder Lebenssituation offensteht.

Wir möchten, dass noch mehr Menschen aktiv am Kulturleben in Dresden teilhaben können, durch nahe kulturelle Angebote in ihren Stadtteilen, vielfältige Stadtteilfeste oder Kultur- und Nachbarschaftszentren in allen Stadtteilen mit niedrigschwelligen Angeboten direkt vor der Haustür.

Bezahlbaren Probe- und Atelierräumen gehören zu lebendigen Stadträumen. Wir sehen hier eine städtisch geförderten Kreativraumbörse an, die bei der Vermittlung von Räumen hilft. Zusätzlich wollen wir temporäre Nutzungen, insbesondere von leerstehenden Ladengeschäften, ermöglichen und setzen uns für die Schaffung eines städtischen Atelier- und Probenhauses ein. Wir setzen uns für eine dezentrale Verteilung dieser Räume ein, damit Kunst und Kultur auch in den Stadtteilen für mehr Menschen erreichbar und erlebbar werden.

Um das kreative Potential in Dresden voll auszuschöpfen, bedarf es besserer Rahmenbedingungen für die Freie Szene. Die Verwaltung sollte sich verstärkt als Dienstleisterin des Kulturbereichs begreifen, im engen Austausch mit den Kulturakteur*innen stehen, Barrieren abbauen und ihre Arbeit agil den aktuellen Herausforderungen anpassen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Freie Szene und die kommunalen Kultureinrichtungen sich gegenseitig bereichern und unterstützen können. Hierfür möchten wir eine interdisziplinäre Vernetzung der Dresdner Kulturschaffenden fördern, die von der Kulturverwaltung begleitet und unterstützt wird.

Für die kommunale Kulturförderung als wichtige Finanzierungsquelle möchten wir einen Inflationsausgleich durchsetzen, um einen automatischen Mittelaufwuchs zu gewährleisten. Dies soll dazu beitragen, die Breite der geförderten Kulturszene langfristig zu erhalten und den Institutionen sowie Akteur*innen eine bessere Planbarkeit über mehrere Förderperioden hinweg zu ermöglichen.

Des Weiteren möchten wir frei schaffende Künstlerinnen stärker in die kulturelle Bildung einbeziehen und schlagen die Einrichtung eines*r Kulturagent*in innerhalb der Kulturverwaltung vor, die ein Gesamtkonzept für Dresden entwickelt und bei Vermittlung und Beratung hilft.

Wir wollen eine*n Queerbeauftragte*n im Geschäftsbereich Gleichstellung einsetzen, um die Interessen von LSBTIAQ+ wahrzunehmen. Diese Person soll selbstorganisierte Gruppen fördern, die Forschung von Erinnerungsorten ermöglichen und die Gründung von Wohnprojekten für LSBTIAQ+ unterstützen, auch um Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken. Durch eine übergreifende Vielfaltsstrategie wollen wir die Bediensteten in der öffentlichen Verwaltung und in kommunalen Betrieben unterstützen. Diese Strategie soll die Akzeptanz von gesellschaftlichen Minderheiten fördern und dem Fachkräftemangel durch ein offenes Betriebs- und Arbeitsklima entgegenwirken.

In großen städtischen Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften setzen wir uns für Diversity-Management ein, um die Vielfaltsstrategie umzusetzen und weiterzuentwickeln.

Die Arbeit von Übersetzer*innen wollen wir strukturell verbessern und gerecht entlohnen, indem Dolmetscherinnen als Selbstständige mit flexiblen Verträgen ausgestattet werden und der Gemeinde-Dolmetscher-Dienst attraktiver gestaltet wird.

Wir fördern die interkulturelle Öffnung von städtischen Beratungsangeboten, damit Angekommene nahtlos in bestehende Strukturen wechseln können, und setzen uns für die Einstellung mehrsprachiger Mitarbeiter*innen ein.

Wir sind der Gleichstellungsbeauftragten Frau Dr. Stanislaw-Kemenah erst einmal sehr dankbar für die Weiterentwicklung des Aktionsplanes und Unterstützen die Umsetzung der Maßnahmen.

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen pflegt einen engen Kontakt mit den Beauftragten der Stadt, so auch mit der Gleichstellungsbeauftragten. Diese Zusammenarbeit [mit der Gleichstellungsbeauftragten] wollen wir weiterführen und ausbauen. Bei dieser Zusammenarbeit werden wir uns regelmäßig berichten lassen, wie die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen voran geht. Gleichzeitig werden wir immer wieder abfragen, wie wir mit Anfragen und Anträgen die Maßnahmen beschleunigen können.

Wir als Bündnisgrüne unterstützen grundsätzlich die soziale und juristische Anerkennung der geschlechtlichen Vielfalt. Beides ist auf kommunaler Ebene kompliziert. Wir setzen uns bei unseren Vertretern in Land und Bund dafür ein, die juristische Anerkennung voran zu treiben und durchzusetzen. Die soziale Anerkennung ist etwas einfacher, da hier viel auf persönlicher Ebene stattfinden kann. Unsere Arbeitsgemeinschaft Queergrün und unser Vielfaltspolitischer Sprecher im Stadtvorstand kümmern sich um die geschlechtliche Vielfalt innerhalb unseres Kreisverbandes. Außerhalb der Partei Engagieren wir uns beim IDAHOBIT, dem Christopher Street Day und der Queer Pride durch Unterstützung, Sichtbarkeit und Aufklärung. Uns liegt viel daran gesellschaftlich alle Menschen in dieser Stadt mitzunehmen.