Die GRÜNE Fraktion hat sich in den vergangenen Jahren für den Ausbau von Angeboten eingesetzt, die Rollenbilder kritisch reflektieren, wie die Fach- und Koordinierungsstelle für die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen, oder die vielfältigen Projekte von Gerede e.V. Dies werden wir in unserer politischen Arbeit fortsetzen.

Zu einer attraktiven Verwaltung gehört auch eine konsequente Gleichstellung. Deshalb werden wir mit gezielten Förderprogrammen mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Zudem treten wir GRÜNE dafür ein, dass bei der Besetzung von Kommissionen, Aufsichtsräten und Kuratorien zukünftig mindestens
50 Prozent Frauen zu entsenden sind. Die interkulturelle Kompetenz werden wir in allen Bereichen der Stadtverwaltung fördern und entsprechende Weiterbildungen zur Voraussetzung für die Begleitung von Leitungspositionen machen. Wir GRÜNEN wollen einen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Kommunalparlamenten leisten, indem wir unsere Wahllisten paritätisch besetzen.

"Wir sehen es als dringend notwendig an, Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung (z.B. LSBTIQ*, Frauen*, Kinder, Behinderte, Alleinerziehende) vor Diskriminierung und Gewalt innerhalb von Unterkünften und in Dresden zu schützen. Auf Initiative von uns GRÜNEN werden Kinder (und deren Familien) nicht mehr in Notunterkünften untergebracht. LINKE, GRÜNE und SPD haben sich dafür eingesetzt, dass es im Sozialamt ein Konzept für besonders Schutzbedürftige gibt, außerdem gibt es seit 2017 eine Koordinationsstelle für besonders Schutzbedürftige, die Betroffene berät und unterstützt. Wir setzen auf einen durch die Landeshauptstadt organisierten Dialog zum Integrationskonzept 2020-2025, an dem alle Glaubensgemeinschaften und die Dresdner Bürger*innen aus den verschiedenen Nationen beteiligt werden sollen. Dresden braucht ein interkulturelles Zentrum. In der zurückliegenden Wahlperiode
ist die Schaffung eines städtisch geförderten Interkulturellen Zentrums an den Rechtskonservativen im Stadtrat und an Teilen der SPD-Fraktion gescheitert. Wir GRÜNE halten an diesem Ziel weiter fest und werden einen neuen Anlauf zur Verwirklichung dieses Projekts unternehmen, wie wir auch Dresdner Initiativen dabei unterstützen wollen, Begegnungsangebote für Migrant*innen und Nichtmigrant*innen in den Stadtteilen auszubauen. Wir werden eine städtische Online-Plattform zur Vermittlung von interkulturellen Tandems von Migrant*innen und Alteingesessenen schaffen.

Als ganz wichtigen Baustein der Dresdner Kulturhauptstadt-Bewerbung, vor allem auch vor dem Hintergrund des gewählten Slogans, unterstützen wir die kommunale Förderung von Projekten wie „Zu Hause in Prohlis“, ein Gemeinschafts-Kunst-Kulturprojekt vom Dresdner Societaetstheater und dem Quartiersmanagement Prohlis, das neue Kooperationen am Stadtrand schafft und stadtgesellschaftlichen Zusammenhalt ermöglicht. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass die Landeshauptstadt Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und den Austausch zwischen Museen in Deutschland und im Ausland für geflüchtete Künstler*innen finanziell fördert und Räumlichkeiten bereitstellt.
Im Stadtrat haben wir mitbeschlossen, dass Kinder und Jugendliche sowie Inhaber*innen des Familienpasses freien Eintritt in städtische Museen bekommen sollen.
Im letzten Jahr haben wir in Kooperation mit der Volkshochschule eine Werkstattreihe „Kultur fair finanzieren“ durchgeführt. Im Ergebnis setzten wir uns unter anderem für soziale Mindeststandards und Honoraruntergrenzen für Künstler*innen ein, wohl wissend, dass Frauen* im Kulturbereich besonders häufig unter besonders selbst ausbeuterischen Verhältnissen leiden.

"GRÜNE Sozialpolitik geht vom Selbstbestimmungsrecht und Selbstverwirklichungsrecht aller Menschen aus. Hilfen sind deshalb vorrangig Hilfen zur Selbsthilfe. Partizipation der Betroffenen, Unterstützung nachbarschaftlichen Engagements und Trägervielfalt bei den unterschiedlichen sozialen Angeboten sind die Eckpfeiler GRÜNER Sozialpolitik. Durch ein konstruktives Miteinander der Generationen können so auch Vernetzungs- und Unterstützungsleistungen organisiert werden. Nicht die Orientierung an starren Einkommensgrenzen oder eines nachgewiesenen Hilfebedarfes definiert soziale Arbeit, sondern das Ziel größtmöglicher Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. In mindestens einmal jährlich stattfindenden Sozialkonferenzen der freien Träger, ehrenamtlich aktiver Menschen und Initiativen sowie der Bürgerschaft in den jeweiligen Lebensräumen soll diese Arbeit abgestimmt und mit neuen Impulsen beseelt werden. Den Stadtbezirksbeiräten wird dabei eine wichtige Aufgabe als Interessenvertretung gegenüber Stadtpolitik und Verwaltung zukommen. Wir wollen, dass der Generationenvertrag auch dadurch gelebt werden kann, dass ältere Menschen ihre Erfahrungen in die Gemeinschaft einbringen können. Eine sozialräumliche Ausrichtung der Altenpolitik schafft dafür gute Voraussetzungen. Nachbarschaftszentren können Orte der
generationenübergreifenden Begegnung werden. Es müssen Konzepte für altersgerechte, inklusive Wohnformen und Bewegungsräume weiterentwickelt werden, Nachbarschaftshilfe gefördert, die Wahrnehmung von Sport- und Kulturangeboten gesichert und Mobilität auch für Hochbetagte ermöglicht werden. Sichere Verkehrswege für Radfahrer*innen jeden Alters schaffen dafür ebenso Voraussetzungen wie eine Intensivierung von Fußwegeausbau und -sanierung.