Die PIRATEN Dresden fordern, dass jegliche kommunale Förderung an die Bedingung geknüpft ist, dass dadurch mehr Geschlechtergerechtigkeit/Gleichberechtigung erzielt wird. Unter keinen Umständen dürfen traditionelle Geschlechterrollen erhalten oder gar verfestigt werden. Diese Grundsätze sind bei jeder Einzelfallentscheidung zu beachten und müssen auch in alle Förderrichtlinien der Stadt aufgenommen werden.

Ein konkretes und prominentes Beispiel: Als der Stadtrat am 26.11.2020 für ein Jugendtrainingszetrum der SG Dynamo Dresden mehrere Millionen Euro zuzahlen sollte, stimmte unser Piraten-Stadtrat Dr. Martin Schulte-Wissermann dagegen, weil die Jugendförderung des Fußballclubs damals laut Satzung auf Jungen und junge Männer beschränkt war.

Den Dresdner Aktionsplan zur Gleichstellung erachten wir als einen wichtigen Wertekompass, welcher der Stadtverwaltung in ihrem Handeln zugrunde liegen sollte. Wünschenswert wäre, dass sich zum Beispiel der Oberbürgermeister stärker für ebendiesen Wertekompass einsetzt. Beispielsweise schreibt der Aktionsplan die Nutzung gendersensibler Sprache vor, welche seitens der Verwaltung noch nicht gänzlich umgesetzt wird.

Obwohl wir den Aktionsplan als einen wichtigen ersten Schritt begrüßen, geht es uns nicht weit genug. Wir kritisieren das Fehlen von Maßnahmen gegen Diskriminierung von trans, non-binären und intersexuellen Menschen im Aktionsplan. So wie wir uns im Rahmen der Dissidenten-Fraktion dafür eingesetzt haben, dass betroffene Menschen zum Beispiel in den Behindertenbeirat kommen, werden wir uns in Zukunft dafür einsetzen, dass Maßnahmen zur Gleichberechtigung mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft weiter entwickelt werden.