Das beste Mittel gegen Altersarmut bleibt, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt in auskömmliche  sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu bringen. Die Jobcenter müssen ihre Aufgabe, bei der Vermittlung solcher Verhältnisse zu helfen, erfüllen. Probleme bei der Aufgabenerfüllung müssen durch gründliche Evaluation identifiziert und abgestellt werden, dazu ist auch das Feedback von externen Akteuren und Betroffenenvertretungen wichtig.

Die Überrepräsentation von Frauen im Bereich der Teilzeitbeschäftigung, die zur Verschärfung des Einkommensgefälles beiträgt, hat vielfältige Ursachen. Die Stadt Dresden muss eine Vorbildrolle übernehmen und insbesondere in ihrer Funktion als Arbeitgeber die Gründe für dieses Ungleichgewicht bekämpfen.

An verschiedenen Stellen haben sich wichtige Beratungsangebote selbst organisiert. Aufgaben der Stadt ist es, diese Angebote sinnvoll zu vernetzen und gemeinsam mit den Organisatoren und den Vertretern von Verbänden zu ermitteln, in welchen Bereichen noch Unterversorgungen bestehen und wie Zugangsschwellen abgebaut werden können.

Die Evaluation der Pandemie und die Entwicklung von Strategien, um Dresden in Zukunft resilient gegen Krisen zu machen, werde ich auf allen Ebenen vorantreiben. Dazu werde ich auch die Erfahrungen von Dresdens Einwohnerinnen und Einwohnern sowie von Bürgerinitiativen einholen.

Es wird in den kommenden Monaten meine Aufgabe sein, die Charta der Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen. Die Forderung nach personellen und finanziellen Ressourcen zum Umsetzung der Maßnahmen können dabei nicht ausgeklammert werden und müssen in der kommenden Haushaltsaufstellung und meinen Gesprächen mit dem Freistaat berücksichtigt werden.

Die Stadt soll bei der Vergabe von Projektmitteln auch weiterhin ihre Verantwortung wahrnehmen und verschiedene Bevölkerungsgruppen angemessen berücksichtigen. Dabei muss auch darauf geachtet werden, dass die Vergütungsstrukturen in den geförderten Projekten ein angemessenes Einkommen für die jeweiligen Akteure ermöglicht.

Ich will auch in Zukunft vertrauensvoll mit den institutionell geförderten Kulturbetrieben zusammenarbeiten. In die Personalplanung dieser eingreifen zu wollen, maße ich mir nicht an.

Die Angebote von Kulturbetrieben und stadtgesellschaftlichen Initiativen wie bspw. der Kulturloge, die es für alle Dresdnerinnen und Dresdner erleichtern, an Kultur - sei es rezipierend oder selbst gestaltend – teilzuhaben müssen honoriert und gefördert werden.

Die Personallandschaft der Dresdner Verwaltung ist teilweise historisch gewachsen und derzeit kein exaktes Spiegelbild der Stadtgesellschaft. Ich unterstütze jedoch gutes Diversity Management und professionelle Personalakquise, die sich  mittelfristig in Richtung größerer Vielfalt in den Amtsstuben auswirken werden.

Zusätzlich können designierte Beauftragte und Ansprechpartner helfen, die Anliegen aller Einwohnerinnen und Einwohner aufzunehmen.