Hilbert
Dresden lebt auf allen Ebenen von Zuwanderung und Gästen aus dem Ausland, sei es im Bereich der Wissenschaft, der Wirtschaft oder der Kultur. Während offene Gewalt und andere Vergehen grundsätzlich rechtlich verfolgt werden können und müssen, hat die Stadt sowie der Staat allgemein nur beschränkte Zugriffsmöglichkeiten bei alltäglichen Diskriminierungen. Hier gilt es Ansprechstellen für Opfer auszubauen und zu unterstützen.
Eine Ausweitung des Kommunalwahlrechts auf Nicht-EU-Ausländer, die dauerhaft in Dresden leben, unterstütze ich.
Diese komplexen Herausforderungen verlangen nach verschiedenen zielgenauen Lösungen. Das umfasst das Schaffen von Räumen für Angebote und Initiativen, die inklusive Planung in der Stadtgestaltung und kontinuierliche Feedback-Systeme. Zum zügigen Abbau von Barrieren in der Verwaltung hat sich die Kommunikationsoffensive der Beauftragten für Menschen mit Behinderung als sehr wirksames Werkzeug herausgestellt, das ich stärker ausbauen möchte.
Über das Beauftragtensystem und die Mitarbeit in den Beiräten der Stadt sowie die Hinzuziehung bei der Bearbeitung einzelner Projekte sollen die Stimmen von ansonsten unterrepräsentierten Gruppen zu Gehör kommen.
Die Notwendigkeit von Schutzräumen und Beratungsangeboten ist unbestritten. Gleichzeitig umfasst das Thema ein großes Spektrum an Problemfeldern. Eine genaue Bedarfsplanung kann daher nicht einseitig von der Verwaltung aus erfolgen, sondern muss in enger Abstimmung mit den Trägern, Verbänden und teilweise dem Freistaat erarbeitet werden. Bei anderen Themenfeldern hat sich die Einbindung der tragenden Akteure und die Beratung auf Augenhöhe als Erfolgsrezept bewiesen, das ich beibehalten und wo sinnvoll ausbauen werde.
Dresdner Unternehmen sowie die Landeshauptstadt selbst als Arbeitgeber (noch) familienbewusster zu machen, erhöht nicht nur unsere Attraktivität für Fachkräfte, sondern steigert nachweislich auch die Produktivität der Betriebe. Die Pandemie hat an vielen Stellen Probleme aufgezeigt, aus denen es zu lernen gilt. Wir haben die Bedeutung von hybriden Arbeiten, guter Homer-Office-Ausstattung, flexiblen Arbeitszeiten und familienbewusster Führungskultur kennengelernt und werden diese Erfahrungen jetzt zu unseren Stärken machen. Als Stadt tragen wir natürlich zusätzlich noch die Verantwortung für gute und ausreichende Kita- und Hortplätze. Nicht zuletzt sind auch öffentliche, frei nutzbare Plätze zur Freizeitgestaltung ein Thema. Ich möchte diese Plätze aufwerten und differenziert altersgerechter gestalten.
Mit Fachtagungen zu Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und insbesondere auch zu Vaterschaft, können wir Betroffene, Verbände und Arbeitgeber zusammenbringen und wichtigen Informationsaustausch sowie Öffentlichkeit für die Themen erzielen.