Wie und mit welchen Maßnahmen wollen Sie den Gender-Pay-Gap in Dresden verringern?
In der Stadtverwaltung und den städtischen Unternehmen will ich fördern, dass Frauen Führungs- und besser eingestufte Jobs unternehmen und Männer gleichberechtigen Zugang zu familienbedingter Teilzeitarbeit und Erziehungszeit haben – denn der öffentliche Sektor hat eine Vorbildwirkung für die gesamte Stadt. Zudem will ich mit anderen weiblichen Führungskräften ein Netzwerk in Dresden gründen und Maßnahmen gegen genderbedingte Nachteile in allen Bereichen und Maßnahmen der Stadt thematisieren.
Viele alte Menschen, besonders Frauen*, Alleinerziehende, LSBTIQ*, Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung, sind auch in Dresden von Altersarmut betroffen.
Wie wollen Sie der Altersarmut, die bekanntlich nicht nur materielle Armut bedeutet, sondern auch die soziale und kulturelle Teilhabe verhindert, im Stadtgebiet kommunalpolitisch entgegenwirken?
Mir ist besonders wichtig, dass allen Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu allen öffentlichen Dienstleistungen vom Öffentlichen Verkehr über Beratungs- und Kulturangeboten erhalten bleiben. Dazu will ich die Angebote des Dresden-Passes sicher finanzieren und ausweiten. Zudem möchte ich die sozialen Angebote in den Stadtteilen von der Pflegeunterstützung bis zur Sozialberatung stärken und die Nachbarschafts- und Begegnungszentren einbeziehen, konsequent ausbauen und auch ihren Betrieb mit öffentlichem WLAN gut nutzen.
Zudem will ich mit entsprechender Liegenschafts- und Stadtentwicklungspolitik dafür sorgen, dass genügend bezahlbare und barrierefreie Wohnungen gebaut werden und dass Wärme und Strom in Dresden durch Nutzung erneuerbarer Energien sicher und bezahlbar bleiben.
Wie wollen Sie sicherstellen, dass die Fördermaßnahmen des Jobcenters zur Teilhabe am Arbeitsmarkt für benachteiligte Frauen* weiterhin in den Einrichtungen finanziell gewährleistet werden?
Als Oberbürgermeisterin werde ich darauf hinwirken, dass die guten Angebote freier Träger für benachteiligte Frauen durch das Jobcenter sicher finanziert und nicht umgewidmet werden. Sollte es unabdingbar sein werde ich mich im Zuge der Haushaltsberatung auch gegenüber dem Stadtrat dafür einsetzen dass Auffangfinanzierungen im Stadthaushalt verankert werden und selbst entsprechend abstimmen.