Was werden Sie für die Vielfalt und Erweiterung der Rollenbilder tun?
Als Oberbürgermeisterin will ich für eine gute Vorbildrolle der Stadtverwaltung sorgen, indem ich ein Vielfaltskonzept für die Stadtverwaltung erarbeiten lasse, durch das es insbesondere dazu kommt, dass Menschen migrantischer Herkunft und verschiedener Rollenbilder sowohl in der Stadtgesellschaft auch in der Stadtverwaltung vertreten sind. Dazu sollen Maßnahmen wie bezahlte Praktika, Quereinstiegsmöglichkeiten und Möglichkeiten zur Aktivbewerbung ebenso dienen wie Weiterbildungs- und Hospitationsangebote zur Erweiterung der Sichtweisen innerhalb der Stadtverwaltung.
Nicht zuletzt möchte ich hier meine eigene Biografie einbringen: ich bin sehr gern Mutter von zwei Kindern und habe meine eigene, schwerbehinderte Mutter bis zu ihrem Tode zu Hause gepflegt – und dennoch habe ich mich dank geteilter Familienarbeit mit meinem Partner beruflich und als Führungskraft weiterentwickeln können.
Wie werden Sie dafür sorgen, dass diese gesellschaftlich anerkannt und gelebt werden können?
Von der eigenen Vorbildrolle der Stadtverwaltung aus will ich als Oberbürgermeisterin die Vielfalt der Menschen und Geschlechterrollen in unserer Stadt zeigen, Vorbehalte ausräumen und die persönliche Identität stärken. Dazu möchte ich von der Stadtspitze aus in einem breiten Netzwerk in der Stadtgesellschaft und mit der Wirtschaft arbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse einbeziehen.