Die Überwindung von Rollenbilder wird uns am allerbesten mit schulischer Bildung und mit dem Vorleben von anderen Realitäten gelingen. Wir gehen den Weg weiter, dass bei Stellenbesetzungen und Beförderungen darauf geachtet wird, dass Frauen* endlich stärker in Führungspositionen in der Landeshauptstadt kommen. Drei von sieben Beigeordneten sind inzwischen Frauen, aber gerade auf Ebene von Amtsleitungen gibt es noch viel Nachholbedarf. Mit der Einrichtung der Fachstelle für die Arbeit mit Mädchen* und jungen Frauen* und der Förderung des Männernetzwerk Dresden e.V. als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe konnten wir einen großen Schritt für die geschlechtersensible Arbeit in unterschiedlichen Lebenslagen und von Kindheit an in Dresden machen. Veranstaltungen, die für eine freie und selbstbestimmte Art zu Leben werben, wie bspw. der CSD, werden wir auch in Zukunft finanziell, ideell und personell unterstützen. In einer Stadtratsfraktion, in der es für uns selbstverständlich ist, dass ein Mann sich genauso gut um Sozialpolitik kümmern kann wie eine Frau um Wirtschaftspolitik, akzeptieren wir stereotypes „Das ist doch nix für Dich“ in keiner kommunalen Lebenslage.
Zudem werden wir sexistische Werbung an Öffentlichen Orten nicht mehr tolerieren. Denn auch die Werbung trägt zu den veralteten Rollenbildern bei

Zunächst einmal muss daran erinnert werden, dass wir im März 2015 nur mit den Stimmen von LINKEN, GRÜNEN und SPD im Dresdner Stadtrat überhaupt den 1. Dresdner Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Charta beschlossen haben, während Stadträte der rechten Seite diesen als „Umerziehung“ diskreditierten. Damals saßen vor dem Stadtrat eine Oberbürgermeisterin und sieben männliche Fachbürgermeister. Dies zu verändern, war unser Ansporn, deshalb haben wir unter anderem seit 2015 im städtischen Haushalt die Mittel für Gleichstellungsarbeit deutlich erhöht. Diese Errungenschaften werden wir verteidigen. „Die ausgewogene Mitwirkung von Frauen* und Männern* an Entscheidungsprozessen ist eine der Grundbedingungen einer demokratischen Gesellschaft,“ hat die Landeshauptstadt 2012 mit der Charta unterschrieben. Die SPD will deshalb 2019 mit 6 Spitzenkandidatinnen und 5 Spitzenkandidaten in den neuen Stadtrat einziehen. Der Abschlussbericht zur Umsetzung des 1. Aktionsplanes soll 2019 vorgelegt werden. Diesen werden wir sehr kritisch prüfen und für das Jahr 2020 eine Fortschreibung des dann fünf Jahre alten Planes mit neuen Herausforderungen und Maßnahmen auflegen. Dafür verteidigen wir auch die notwendige finanzielle und personelle Ausstattung des Büros der Gleichstellungsbeauftragten gegen jegliche politischen Angriffe.